Spannung lag in der Luft der Walter-Lindner-Sporthalle als die Mitglieder des TSV Calw am vergangenen Freitag gegen 21.30 Uhr über den vom Vorstand vorgelegten Beschlussantrag entscheiden durften. Mehr als zwei Jahre intensiver Planungsarbeit lagen zu dem Zeitpunkt bereits hinter dem größten Calwer Sportverein, der sich seit mehr als einem Jahrzehnt mit entsprechenden Plänen auseinandersetzt, jedoch immer wieder an der Grundstücksfrage gescheitert war.
Diese konnte durch den Bau und die Eröffnung der Walter-Lindner-Sporthalle vor gut zwei Jahren nun endlich gelöst werden. Auf dem Gelände des ehemaligen THW-Gebäudes in der Bahnhofstraße tat sich eine Chance auf, die die Vereinsverantwortlichen beim Schopfe packten und in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Calw und dem Württembergischen Landessportbund in den intensiven Planungsprozess einstiegen. Gut zwei Jahre später im Sommer dieses Jahres konnte durch den Abschluss einer Machbarkeitsstudie durch die Firma SCHATZ projectplan GmbH aus Schorndorf mitsamt eines ersten Gebäudeentwurfs die Wirtschaftlichkeit des Projektes erstmals nachgewiesen werden.
Nachdem die drei in Calw ansässigen Banken nach Prüfung der Unterlagen allesamt die Plausibilität der vorgelegten Zahlen bestätigt und eine Finanzierung in Aussicht gestellt hatten und auch der Calwer Gemeinderat am 29. Oktober dem Antrag des TSV Calw in den Punkten Grundstück, Erschließung, Zuschuss und Bürgschaft zugestimmt hatte, war der Weg für die Entscheidung der TSV-Mitglieder endgültig frei.
Zahlreiche Mitglieder hatten daraufhin bereits am 12. November die Möglichkeit genutzt, sich im Rahmen einer Informationsveranstaltung umfassend über das Projekt zu informieren, das TSV-Geschäftsführer Benjamin Knoll sowie Marcus Lachenwitzer vom Württembergischen Landessportbund gemeinsam vorstellten. Auch Vertreter der Flowcon Unternehmensberatung, der SCHATZ projectplan GmbH sowie Norbert Vollmer, Geschäftsführer des TV Rottenburg, selbst Betreiber eines Sportvereinszentrums, standen in der anschließenden Diskussionsrunde für zahlreiche Rückfragen zur Verfügung.
Ähnlich dann auch der Verlauf der Außerordentlichen Mitgliederversammlung am vergangenen Freitag, in der Roland Medinger, Geschäftsführer des VfL Sindelfingen, aus der Praxis berichtete und Calws Oberbürgermeister Ralf Eggert in einem Grußwort für das Projekt warb. Nur noch eine kurze Diskussionsrunde war nötig, denn die Stimmung unter den TSV-Mitgliedern war eindeutig – das zeigte sich in der anschließenden Abstimmung: Mit der überwältigenden Mehrheit von 99,23% stimmten die Mitglieder des TSV Calw für das vorgestellte Projekt und damit für die Umsetzung des eigenen Sportvereinszentrums.
Für die Vereinsverantwortlichen war das Ergebnis sowohl eine Bestätigung ihrer bisherigen Arbeit als auch ein deutliches Signal für die Erwartungshaltung der eigenen Mitglieder in die nächsten Woche und Monaten, wenn bis zum Spatenstich im Sommer 2016 die Detailplanung auf der Agenda des größten Calwer Sportvereins steht.
► Mehr Informationen zum Projekt Sportvereinszentrum gibt es hier.
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